Violoncello

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    (italienisch "kleine Violone") auch: Cello;


    Streichinstrument (Chordophon) der Da-braccio-Familie. Instrument in Basslage (um eine Oktave tiefer als die Viola gestimmt). Anders als Violine und Viola wird das Violoncello beim Spielen zwischen den Knien gehalten (es gehört allerdings trotzdem nicht zur Familie der Da-gamba-Instrumente) und ab Mitte des 19. Jh.s zusätzlich mit einem Stachel (ausziehbarer Metallstab) auf den Boden gestellt. Viersaitiges Instrument mit der Stimmung C - G  - d  - a. Die Entstehungsgeschichte ist eng mit der der Violine verbunden. Die Vollendung seiner Form und Bauweise verdankt das Violoncello wie die Violine dem Geigenbauer A. Stradivari.

    In Folge des zur Seitenlänge relativ kleinen Corpus ist der Ton des Instruments weniger durchdringend als der der Violine und besonders in den mittleren und hohen Lagen zu ausdrucksstarker Kantabilität fähig. Daher kommen ihm im Orchester auch mitunter andere Aufgaben zu als das bloße Begleiten und Stützen des Basses. Auch als Soloinstrument ist das Violoncello immer schon gefragt gewesen und wurde von den bedeutenden Komponisten mit herausragender Literatur bedacht. Zu ihnen zählen A. Vivaldi (über 25 Violoncellokonzerte, ab ca. 1714 entstanden), J.S. Bach (Sonaten für Violoncello solo), J. Haydn (2 Violoncellokonzerte), L. van Beethoven, R. Schumann (Violoncellokonzert a-Moll, op. 129), J. Brahms, A. Dvorák (Violoncellokonzert h-Moll, op. 104), C. Saint-Saëns (2 Violoncellokonzerte) und G. Ligeti (Violoncellokonzert).

    Spieltechniken: siehe Violine, außerdem: Daumenaufsatz im höheren Lagenspiel.