Viola da gamba

    Aus WISSEN-digital.de

    (italienisch "Kniegeige")


    Familie von Streichinstrumenten (Chordophone). Weiterentwicklung aus der mittelalterlichen Fiedel. Mit den Knien gehaltenes Streichinstrument mit sechs Saiten in Quart-Terzstimmung. Die Viola da Gamba war in der Renaissance und im Barock das wichtigste Streichinstrument. Es wurde als Diskant-, Alt-, Tenor-, Kleinbass, Großbass- und Subbassgambe gebaut und zum Gambenkonsort zusammengestellt.

    Der Aufbau des Instruments, ähnlich dem der Violinfamilie, verfügt über einige Besonderheiten: Bünde, Fehlen eines Stimmstocks, spitzwinklig zum Hals laufende Korpusschultern, Schalllöcher in C-Form, flacher Instrumentenboden, keine überstehenden Ränder von Boden und Decke, milderer, nasaler Klang.

    Im 18. Jh. wurden die Gamben aufgrund eines sich wandelnden Klangideals und des für größere Räume eher schwachen Klangvolumens allmählich durch Violine und Violoncello verdängt. Von der Bauart ("hängende Schultern") und der Stimmung her betrachtet ist der heute noch im Orchester gebräuchliche Kontrabass ein Gambeninstrument.

    Weitere Gambeninstrumente: Viola bastarda, Baryton, Viola d'amore.

    Zu den wichtigsten Gambenvirtuosen, die für ihr Instrument auch komponierten, gehört Marin Marais (1656-1728). Er gab in fünf Büchern (1686/1701/11/17/25) über 500 Kompositionen heraus. Die Drucke enthalten Suiten und Charakterstücke für eine bis drei Bassgamben mit hohem virtuosem Anspruch (Doppelgriffe usw.).

    Kalenderblatt - 23. April

    1980 Im so genannten zweiten Kohle-Strom-Vertrag verpflichten sich die deutschen Stromversorger zur Abnahme der heimischen Steinkohle. Ziel der Vereinbarung ist neben dem Verzicht auf überflüssige Importe die Sicherung von 100 000 Arbeitsplätzen.
    1990 Karl-Marx-Stadt erhält wieder den Namen Chemnitz. Anlass dazu gab eine Bürgerbefragung, bei der 76 % der Einwohner dafür stimmten.
    1998 Internationale Fluggesellschaften dürfen künftig Nordkorea überfliegen.