Vasenkunst

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    (lateinisch) auch: Vasenmalerei;

    in zahlreichen frühen Kulturen (besonders in Vorderasien, China, Mittel- und Südamerika) praktizierte künstlerische Verzierung von Keramikgefäßen, die sich in der europäischen Antike zu einem eigenen Kunstzweig (geometrische Muster, Tier- und Pflanzenmotive, mythologische Darstellungen) entwickelt hat.


    Man unterscheidet nach dem Verwendungszweck (Vorrats-, Misch-, Schöpf- und Gieß-, Trink-, Salb- und Kultgefäße) mehrere Vasentypen mit unterschiedlich ausgebildeten Formen. Die Dekorierung erfolgte durch Ritzung und durch wasser-, säure- und feuerbeständige Bemalung mit eisenhaltigem, fein geschlämmten Ton, der mineralische Farbzusätze enthält (fälschlich Firnis genannt). In der Neuzeit besaß insbesondere die Bemalung von Porzellanvasen (z.T. auch unter Verwendung von plastischem Schmuck) in den großen Porzellanmanufakturen des 18. und 19. Jh.s. (Meißen, Nymphenburg, Sèvres) künstlerische Bedeutung. Die moderne Vasenmalerei erhielt wichtige Impulse durch Künstler wie Picasso.