Ulrich von Lichtenstein

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    deutscher Minnesänger; * um 1200 , † 1275 oder 1276

    Die Vorfahren des in Lichtenstein in der Steiermark geborenen Ulrich waren Ministeriale. Die Ministerialen waren eine Art Beamtenschaft des Mittelalters - und auch Ulrich bekleidete für diese Schicht typische Ämter. Er war Truchsess, Marschall und seit 1272 Landrichter. Auf Grund seiner Ämter war Ulrich ein durchaus einflussreicher Mann.

    Ulrich verfasste zwei bedeutende Werke des Minnesangs: den "Frauendienst" (1255) und das "Frauenbuch" (1257). Im in Reimpaarversen, der Versform des höfischen Romans (siehe dazu den entsprechenden Abschnitt im Artikel Epos), abgefassten "Frauendienst" werden über 50 Minnelieder in eine Ich-Erzählung eingebettet. In dieser Erzählung berichtet ein Ritter über seine Erlebnisse beim Werben um adelige Damen. Interessant sind auch die Reflexionen über Minne, die der "Frauendienst" enthält. Das "Frauenbuch" ist ein Streitgespräch zwischen einer adeligen Dame (frouwe) und einem Ritter, in dem Fragen der Minne diskutiert werden.

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