Troubadour
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(französisch/provenzalisch: trobar, "dichten") auch: Trobador;
im Mittelalter (12. bis 13. Jh.) die provenzalischen höfischen Dichter und Minnesänger, die ihre Dichtungen in der langue d'oc (altprovenzalisch) selbst vertonten und vortrugen. Besungen wurde eine geliebte Dame (die domna, "Herrin"), die dem Sänger auf Grund ihrer höheren sozialen Stellung unerreichbar war.
Als höfische Gesellschaftskunst sind die Texte Variationen eines gemeinsamen Musters mit festgelegten Stereotypen (z.B. das Frühlingsmotiv zu Beginn jedes Liedes). Die Hauptformen der Troubadour-Lyrik sind Kanzone (canso) und Sirventes. Ältester bekannter Troubadour ist Guillaume d'Aquitaine; weitere bekannte Dichter sind: Jaufre Rudel, Bernard de Ventadorn, Marcabru, Peire Vidal, Peire Cardenal. Die Sänger, die zur gleichen Zeit im Norden Frankreichs dichteten, werden als Trouvères bezeichnet (darunter unter anderem Chrétien de Troyes).
Kalenderblatt - 18. April
1521 | Martin Luther erscheint zum zweiten Mal vor dem Wormser Parteitag, verteidigt sich vor Kaiser und Reich und lehnt den Widerruf ab. |
1951 | Frankreich, die Bundesrepublik Deutschland, Italien, die Niederlande, Belgien und Luxemburg schließen ihre Kohle- und Stahlindustrie in der Montanunion zusammen und verzichten auf ihre nationalen Souveränitätsrechte über diese Industriezweige. |
1968 | Die tschechoslowakische Nationalversammlung wählt Josef Smrkovský zu ihrem neuen Präsidenten, der als einer der populärsten Politiker des "Prager Frühlings" die volle Rehabilitierung der Opfer der Stalinzeit und die Sicherung eines wirklich freien politischen Lebens zu seiner Aufgabe erklärt. |