Thomas Gainsborough

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    englischer Maler; * 14. Mai 1727 in Sudbury, Suffolk, † 2. August 1788 in London

    Neben Reynolds gilt Thomas Gainsborough als der bedeutendste englische Maler zur Zeit des Rokoko.


    Seine künstlerischen Studien begann Gainsborough als Schüler des Stechers H. Gravelot in London. Gainsborough ließ sich 1752 in Ipswich nieder, wo er als Maler Anerkennung fand und erste Aufträge für Porträts erhielt. 1760 zog er nach Bath, wo sich der Kreis der Auftraggeber erweiterte und Gainsborough erstmals auch ganzfigurige Porträts malte. 1774 ging Gainsborough nach London; dort war er seit 1768 Mitglied der neu gegründeten Akademie.

    Neben Reynolds war Gainsborough der begehrteste Bildnismaler des Hofes und der vornehmen Gesellschaft. In seiner Bildnismalerei ist Gainsborough der Erbe van Dycks; dazu kommt die Einwirkung der duftigen, lockeren Malweise Watteaus und vor allem eine lebendige Auffassung und Charakteristik der dargestellten Persönlichkeit.

    In der Landschaftsmalerei, die er als seine eigentliche Passion bezeichnete, ist er gleichfalls der Erbe der Niederländer; doch erfasste er die typischen Eigentümlichkeiten der englischen Landschaft und wurde damit ein Vorläufer Constables und der Landschaftsmalerei des 19. Jh.s.

    Von Bedeutung ist auch Gainsboroughs umfangreiches grafisches Werk.

    Werke (Auswahl)

    Bildnisse: "Der Komponist Fisher" (Hampton Court); 17 Bildnisse der Kinder Georgs III. (Windsor Castle); "Miss Sarah Siddons" (1784, London, National Gallery); "Miss Mary Graham" (Edinburgh, National Gallery); "Die Töchter des Künstlers" (um 1760, London, National Gallery); "Porträt einer Dame in Blau" (1770er Jahre, Sankt Petersburg, Eremitage) ;

    Landschaftsbilder: "Der Dorfkarren" (London, National Gallery); "Die Viehtränke" (um 1775, ebd.); "Wald bei Sonnenuntergang" (ebd.), "Die Dorfkinder" (ebd.).