Telemetrie

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    (griechisch) auch: Fernmesstechnik;

    Unter Telemetrie ist das Aufnehmen und Übertragen von analogen oder digitalen bzw. digitalisierten Signalen an eine entfernte Empfängerstation zu verstehen oder das Überwachen und/oder Steuern entfernter bewegter Objekte. Das Übertragen von Werten bzw. Daten erfolgt dabei von einem oder mehreren fernen Orten zu einem oder mehreren vorher bestimmten Empfängern. Die Telemetrie ist Teilgebiet der Messtechnik und der Fernwirktechnik (Übertragung und Verarbeitung von Mess- und Steuerinformationen).

    Die Fernübertragung von Messdaten kann mit den Mitteln der elektrischen Nachrichtentechnik über Draht oder Funk (Radiotelemetrie) erfolgen. Die als Spannungen, Stromstärken, Leistungen, Temperaturen, Druckwerte usw. vorliegenden Messwerte werden nach fest zwischen Sender und Empfänger vereinbarten Regeln in elektrische Impulsfolgen umgewandelt. Beim Empfänger erfolgt die Rückverwandlung in die entsprechenden mit Geräten sichtbar gemachten oder anderweitig ausgewerteten Messwerte. Je nach Betriebsart der zur Telemetrie dienenden Anlage werden die Werte bzw. Daten selbsttätig in Intervallen oder laufend übersandt. Es ist auch denkbar die Werte am fernen Ort zu speichern und vom Empfänger nach Aufforderung an den Sender abzurufen.

    Telemetrie spielt unter anderem in der Raumfahrt und der Medizin (Biotelemetrie, Überwachung z.B. des EKG eines Patienten) eine Rolle. Es ist dabei möglich Messdaten eines Probanden, Patienten oder einer anderen Person laufend zu überwachen, ohne die Beweglichkeit der betreffenden Person einzuschränken. Des Weiteren kommt Telemetrie für Fernzählanlagen und Fernanzeigeanlagen z.B. in Versorgungsnetzen (für Elektroenergie, Gas, Öl und Wasser) oder automatischen Objekten (für Sonden und Raumflugkörper) zum Einsatz.