Tastatur (EDV)

    Aus WISSEN-digital.de

    (englisch: keyboard)

    aus einer Menge von Tasten bestehendes Eingabegerät, mit dem Zeichen geschrieben und Befehle oder Funktionen aufgerufen werden, etwa als Text, als Zahl oder als Befehl; meist vom PC getrennt (anders: Notebooks usw.) und per Stecker angeschlossen (entspricht in der Regel einem Audioanschluss).

    Jede Taste einer Tastatur verfügt über einen eigenen Schaltkontakt, der sich dann schließt, wenn sie gedrückt wird. Deshalb haben auch fast alle Tasten (Ausnahme: Umschalttasten) eine Wiederholfunktion: Bleiben sie gedrückt, wird das jeweilige Zeichen immer wieder geschrieben. Durch das Niederdrücken der Tasten wird ein der jeweiligen Taste zugeordneter Zeichencode abgegeben. Dieser Code wird vom Tastaturcodierer, einer elektronischen Schaltung, erzeugt. Aufgabe dieses Codierers ist es auch, beim gleichzeitigen Drücken mehrerer Tasten (so wie es zur Auslösung von Befehlen vereinbart wurde) nur einen Code abzugeben. Der Codierer sorgt auch für das Entprellen der Tasten, sodass ein bei einem Tastendruck entstehendes unbeabsichtigtes (technisch bedingtes) mehrfaches Öffnen und Schließen der Tastenkontakte nicht als Mehrfachanschlag derselben Taste interpretiert wird.

    Jede Tastatur besteht mindestens aus einem Schreibmaschinenfeld (dem alphanumerischen Tastenfeld mit Buchstaben, Ziffern und Sonderzeichen) sowie einer Reihe von Zusatztasten, darunter auch die Funktionstasten und eventuell programmierbare Tasten. Standardtastaturen verfügen außerdem über ein numerisches Tastenfeld, den Ziffernblock.

    Das Schreibmaschinenfeld ähnelt einer Schreibmaschinentastatur (so genannter QWERTY-Standard nach Ch. Scholes, deutsche Belegung: QWERTZ). Der Wagenrücklauf-Taste entspricht die Eingabetaste (auch: Enter bzw. Return), die Eingaben und Befehle abschließt und auch Texte einteilt. Zusatztasten sind die Cursortasten (auch: Richtungstasten) und ähnliche Bewegungstasten, fest belegte Kommando- und Umschalttasten wie [Esc], [Alt] und [Strg], hinzu kommen frei belegbare Funktionstasten.

    Die ersten PC-Tastaturen hatten 83 Tasten. Mit dem AT kam die so genannte AT-Tastatur auf den Markt, die genau wie ihre Vorgängerin aussah, aber über eine zusätzliche Taste (SysReq) verfügte. Typisch für diese Tastatur sind die Funktionstasten auf der linken Seite.

    Heute wird überwiegend die MF-II-Tastatur (Multifunktions-Tastatur). benutzt. Sie hat insgesamt 102 Tasten, davon zwölf Funktionstasten am oberen Rand. Standardmäßig verwendet sie einen anderen Scan-Code als ihre Vorgängerinnen. Durch den Tastatur-Controller (8042) wird die Kompatibilität hergestellt. Sie kann bei Bedarf durch Kommandos dazu veranlasst werden, in eines von drei verschiedenen Code-Sets zu schalten. Über dem Ziffernblock der MF-II-Tastatur befinden sich in der Regel drei kleine Leuchtdioden, die anzeigen, ob bestimmte Umschalttasten aktiviert sind.

    Eine erweiterte Version der MF-II-Tastatur ist die Windows 95-Tastatur Sie enthält am unteren Rand drei zusätzliche Tasten (zwei für das Startmenü und eine für Kontextmenüs).

    Weitere Tastaturen mit zunehmender Verbreitung sind die ergonomisch angewinkelten Tastaturen (z.B. das Natural Keyboard von Microsoft), kabellose Tastaturen (Funk-Tastatur, Infrarot-Tastatur), Multimedia-Tastaturen mit zahlreichen Zusatztasten (beispielsweise für Browser, DOS-Fenster, CD-Player und Lautstärkeregelung) sowie flexible und wasserdichte Tastaturen (komplett verschweißt und somit wasser- und staubdicht).