Symmetrie (Biologie)

    Aus WISSEN-digital.de

    (griechisch "Ebenmaß")

    Die biologischen Symmetrien oder Biosymmetrien beruhen weniger auf mathematischen oder physikalischen Grundsätzen, sondern müssen weiter gefasst werden.

    Eine der bekanntesten Symmetrien ist die Longitudinalsymmetrie oder Metamerie. Hier sind identische oder ähnliche Strukturelemente in gleicher Orientierung und gleichen Abständen entlang einer Achse aufgereiht. Der einfachste Fall ist dann gegeben, wenn entlang einer Metamerie-Linie die Strukturelemente gleich groß und gleich gestaltet sind, wie es bei einigen Pflanzenblättern vorkommt (z.B. beim Götterbaum oder bei Farnen). Aber auch die gekrümmte Metamerie-Linie mit spiraliger Form kommt vor, wie z.B. beim Gehäuse der Nautilus.

    Eine weitere Form der Symmetrie in der Biologie ist die Radiär- oder Rotationssymmetrie. Sie ist gegeben, wenn die Elemente durch Drehung auf der Symmetrieachse zur Deckung gebracht werden können. Sie kommt vor allem bei Pflanzen (Blüten) und Pilzen (Fruchtkörper und Mycelien) vor. Bei Tieren findet sich diese Form z.B. bei den Seeigeln und Seesternen, bei Korallen und bei planktonisch lebenden Arten wie Radiolaren, Heliozoen und Quallen.

    Die wohl verbreitetste Symmetrie ist die Bilateral- oder Spiegelsymmetrie. Sie findet sich bei über 95 Prozent aller Tierarten. Die Spiegelsymmetrie tritt meist mit einer unterschiedlichen Formung der Ober- und Unterseite (so genannte Dorsoventralität) auf. Auch die Körpergestalt des Menschen fällt hierunter. Auch viele Pflanzenorgane sind bilateralsymmetrisch angeordnet (Blütenstände, Blattstellung, Sprossen).

    Viele Symmetrien treten in Kombination auf. Aber auch in den Makromolekülen (unter anderem RNS, DNS) gibt es Symmetrien. Auf die zeitlichen Symmetrien kann hier nicht eingegangen werden (Biorhythmus).

    Kalenderblatt - 23. April

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