Stefan Lochner

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    deutscher Maler; * um 1410 in Meersburg am Bodensee, † zwischen 22. und 24. Dezember 1451 in Köln

    Stefan Lochner ist der Hauptmeister der Kölner Malerschule in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts.


    Über seine künstlerischen Anfänge ist nichts bekannt, wahrscheinlich war er seit den 1430er Jahren in Köln ansässig, wo er um 1440 das berühmte "Kölner Dombild" schuf, einen dreiteiligen Altar mit der "Anbetung der Könige" als Mitteltafel. Das Werk war ursprünglich für die Ratskapelle bestimmt und zeigt auf Goldgrund neben den heiligen Drei Königen Vertreter der Kölner Stände.

    Die Tafel ist streng rhythmisch aufgebaut und wirkt feierlich, während in den Einzelheiten ein lebensvoller Realismus waltet. Im Stil findet sich Verwandtschaft mit dem Realismus des Konrad Witz, ferner mit der altniederländischen und mit der altkölnischen Malerei.

    Lochners Technik weist ihn als herausragenden Künstler aus. Er arbeitete überwiegend in Öl mit feinen, lasierenden Farbschichten.

    Werke (Auswahl)

    "Jüngstes Gericht", Mitteltafel eines Altars der Kölner Laurentiuskirche (Köln, Wallraf-Richartz-Museum, Seitentafeln in Frankfurt, Städel und München, Alte Pinakothek); "Maria mit den Veilchen" (um 1439, Köln, Diözesan-Museum); "Maria im Rosenhag" (Köln, Wallraf-Richartz-Museum); "Darbringung im Tempel" (1447, Darmstadt, Hessisches Landesmuseum).