Stefan Heym

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    deutscher Schriftsteller; * 10. April 1913 in Chemnitz, † 16. Dezember 2001 am Toten Meer (Israel); eigentlich: Helmut Flieg;


    studierte Philosophie, Germanistik und Zeitungswissenschaft an der Universität Berlin. 1933 emigrierte er in die CSSR und war als Journalist linksgerichteter deutschsprachiger Zeitungen tätig. 1935 übersiedelte er in die USA. In Chicago setzte er sein Studium fort und promovierte. Heym arbeitete als Tellerwäscher, Aushilfskellner, Journalist und betätigte sich schriftstellerisch. 1937 bis 1939 wirkte er als Redakteur der antifaschistischen Wochenschrift "Deutsches Volksecho" in New York. Danach war er Druckereivertreter. 1943 wurde er Soldat der amerikanischen Armee. 1945 gehörte er zu den Mitbegründern der "Neuen Zeitung" in München. Wegen "prokommunistischer" Haltung wurde er aus dem Heeresdienst entlassen und in die USA zurückversetzt. Dort setzte er seine schriftstellerische Betätigung fort.

    1953 kehrte er aus Protest gegen den Koreakrieg und die amerikanische Mc-Carthy-Politik nach Deutschland zurück und nahm seinen Wohnsitz in Ost-Berlin. Er lebte als freiberuflicher Schriftsteller, wurde Mitglied des Vorstandes des Schriftstellerverbandes. 1979 wurde er aus dem Schriftstellerverband ausgeschlossen, nach der Wende jedoch rehabilitiert. 1994/95 war er Bundestagsabgeordneter für die PDS.

    Werke: "Der Fall Glasenapp" (engl. Roman, dt. 1952), "Der bittere Lorbeer" (engl. Roman, dt. 1950), "Lenz oder die Freiheit" (1963), "Der König-David-Bericht" (1972), "Ahasver" (1981), "Radek" (1995), "Pargfrider" (1998) u.a.

    Kalenderblatt - 24. April

    1884 Die Regierung des Deutschen Reichs erklärt Damara- und Namakwaland, die spätere Kolonie Deutsch-Südwestafrika, zum deutschen Protektorat .
    1926 Deutschland und die UdSSR schließen einen Neutralitätspakt.
    1947 Die Moskauer Konferenz geht nach fast sieben Wochen zu Ende, ohne dass sich zwischen den Alliierten eine Einigung über den Friedensvertrag mit Deutschland und Österreich ergeben hätte.