Spitzmaul-Nashorn

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    (Diceros bicornis)

    auch: Schwarzes Nashorn;

    Spitzmaul-Nashorn in Bewegung

    Verbreitungsgebiet

    Das Spitzmaul-Nashorn ist in den Waldsteppen und Parklandschaften Süd- und Ostafrikas beheimatet.

    Körperbau

    Es erreicht eine Schulterhöhe von etwa 150 Zentimeter, eine Länge von etwa 350 Zentimeter und ein Gewicht von 2,5 Tonnen.

    Das Spitzmaul-Nashorn hat zwei Hörner, wobei das vordere Horn eine Länge von knapp 140 Zentimetern erreichen kann, während das hintere Horn selten länger als einen halben Meter wird. Die Haut des Nashorns ist von unterschiedlicher Färbung grau bis bräunlich (es wälzt sich gerne im Schlamm, um lästige Stechmücken abzuwehren) und weist anders als die des Panzernashorns keine Hautplatten auf. Die Ohren des Einzelgängers sind klein und sitzen seitlich am Kopf. Ein weiteres wichtiges Merkmal dieser Nashornart ist die dreieckige Form seiner Oberlippe, die zudem äußerst beweglich ist und oft mit einem kleinen Rüssel verglichen wird. Diese Lippenform ist sehr gut dazu geeignet, Laub, Knospen und junge Triebe von Bäumen zu greifen, zu pflücken und zu fressen. Die Lieblingsnahrung des Spitzmaul-Nashorns sind die jungen Triebe der aromatischen Akazie.

    Lebensweise, Fortpflanzung, Gefährdung

    Spitzmaul-Nashorn

    Das Spitzmaul-Nashorn benötigt ein relativ großes Territorium mit genügend Weidemöglichkeiten und ausreichend Wasser. In ihrem Revier dulden die Männchen zwar eine begrenzte Anzahl von Weibchen, verjagen aber jedes andere Männchen sofort. Das Revier wird mit Urin markiert.

    Das Spitzmaul-Nashorn ist für seine Aggressivität bekannt, und wenn sie sich bedroht fühlen gehen die schweren Tiere relativ schnell zum Angriff über. Trotz ihres plumpen Äußeren sind Nashörner exzellente Läufer, die eine Spitzengeschwindigkeit von bis zu 50 Kilometer pro Stunde erreichen können.

    Etwa alle drei Jahre bringt das Weibchen nach einer Tragzeit von bis zu 16 Monaten immer nur ein Junges zur Welt, das noch gut ein Jahr gesäugt wird. Nach gut einem Jahr ist das Jungtier selbstständig und wird mit fünf Jahren geschlechtsreif.

    Wie die anderen Nashornarten wird auch das Spitzmaul-Nashorn wegen seines Horns gejagt und ist daher in seinem Bestand bedroht.

    Systematik

    Art aus der Familie der Nashörner (Rhinoceridae).