Speyerer Dom

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    erster der drei rheinischen Kaiserdome; größte Kirche der Romanik in Deutschland (Gesamtlänge 133 m).

    Grablegung von acht Königen und Kaisern des Heiligen Römischen Reiches: Konrad II. und seine Gemahlin Gisela, Heinrich III., Heinrich IV. und seine Gemahlin Bertha, Heinrich V., Philipp von Schwaben, Rudolf von Habsburg, Adolf von Nassau, Albrecht I.

    Beginn der 1. Bauperiode (Baubeginn) unter Konrad II. und Heinrich III. zwischen 1024 und 1033: flach gedeckte Pfeilerbasilika mit hoher, in drei Portalen unter einem Westoratorium sich öffnender Vorhalle. Der Ostchor war fast quadratisch und hatte einen einzigen Turm. 1061 unter Heinrich IV. Vollendung der1. Bauperiode.

    2. Bauperiode etwa zwischen 1082 bis 1112 unter den Bischöfen Benno von Osnabrück und Otto von Bamberg. Das Mittelschiff erhielt Gratgewölbe und wurde in quadratische Joche aufgeteilt unter Verstärkung jeder zweiten Pfeilervorlage. Der Speyerer Dom ist die älteste große, durchgehend mit Kreuzgewölben versehene Basilika der Romanik. Auch die Ostapsis mit Zwerggalerie, die äußere Querhausarchitektur, der östliche Vierungsturm und die endgültige Gestalt der Krypta (eine der größten auf deutschem Boden) sind auf diese 2. Bauperiode zurückzuführen.

    Der Brand von 1159 erforderte eine 3. Bauphase, aus der das Gurtrippengewölbe des Querhauses, die erneuerte Vierungskuppel und die Fortsetzung der Zwerggalerie um Quer- und Langhaus stammen.

    Der Dom wurde 1689 durch die Franzosen zerstört, durch F. Neumann 1774 bis 1792 wieder hergestellt, 1793 abermals durch die Franzosen zerstört und 1852 durch H. Hübsch restauriert, wobei der Westbau Neumanns nüchterner gestaltet wurde. 1957 bis 1972 erfolgte eine Restaurierung, die Schäden des Zweiten Weltkriegs beseitigte und den Dom innen wie außen in seiner romanischen Form wiederherstellte.

    Die Ausstattung des Doms ist im Lauf der Geschichte fast völlig vernichtet worden.