Sophie Brentano

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    deutsche Dichterin; * 28. März 1770, † 31. Oktober 1806

    Schiller nahm sich ihres Talents an und ermöglichte ihr die Veröffentlichung eigener Werke in seiner Zeitschrift "Thalia". Doch keines ihrer Gedichte ist in die Literaturgeschichte eingegangen; nur ihre feinfühlige Übertragung von Boccaccios "Fiametta" hat sie vor ungerechtem Vergessenwerden bewahrt. Die empfindsame Frau lernte in Jena - ihre erste Ehe mit dem Professor Mereau war gescheitert - den siebzehn Jahre jüngeren Clemens Brentano kennen und verheiratete sich ein zweites Mal. Das ungleiche Paar ließ sich zuerst in Marburg, dann in Heidelberg nieder, wo Sophie die von ihrem Mann übersetzten "Spanischen und italienischen Novellen" herausgab. Die drei kurzen Jahre ihrer Gemeinschaft waren des Dichters glücklichste Zeit; ihr verdanken wir das köstliche Fragment der Chronik eines fahrenden Schülers, und in dieser Zeit vollendete Brentano zusammen mit Arnim die Liedersammlung "Des Knaben Wunderhorn".

    Sophie starb bei der Geburt ihres dritten Kindes.