Sinclair Lewis

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    amerikanischer Schriftsteller; * 7. Februar 1885 in Sauk Centre, Minnesota, † 10. Januar 1951 in Rom


    unter den nordamerikanischen Romanschriftstellern seiner Zeit einer der freimütigsten und elegantesten Gesellschaftskritiker. Die geistige Beschränktheit und die unter heuchlerischer Sittenstrenge verborgene skrupellose Geschäftstüchtigkeit des amerikanischen Kleinbürgertums sind das Ziel seines feinen, aber schonungslosen und oft grotesken Spotts.

    Geboren als Sohn eines Arztes in einer kleinen Präriestadt in Minnesota; arbeitete als Journalist in Kalifornien und Washington. Der Erfolg seiner Romane blieb zunächst aus. Erst das Jahrzehnt zwischen 1920 und 1930 brachte den Welterfolg. 1920 erschien sein Roman "Main Street" ("Hauptstraße"); Lewis stellt darin das Schicksal einer eigenwillig denkenden und handelnden jungen Arztfrau dar, die im Kampf gegen Konvention und Engherzigkeit der kleinstädtischen Gesellschaft innerlich zerbricht. Der straffe, realistische Stil, die treffsichere Charakteristik und die Schärfe der Kritik an einer in sich hohlen und gefühlsleeren Lebenswelt fanden großen Anklang.


    1926 lehnte Lewis den Pulitzerpreis ab; 1930 erhielt er den Nobelpreis für Literatur. In der Zwischenzeit waren eine Reihe neuer Romane erschienen. Ihre Titel sind sprichwörtlich geworden, so "Babbitt" für die Gestalt des durchschnittlichen amerikanischen Spießers, "Dr. Arrowsmith" für den Arzt, der sein Berufsethos gegen die Geschäftemacher behauptet, oder "Elmer Gantry" für den satirisch gezeichneten Gesellschaftswolf.

    Weitere Werke: "Der Mann, der den Präsidenten kannte" u.a.