Seide

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    1. feiner, glänzender, 300 bis 900 m langer Faden, erzeugt bei der Verpuppung der Raupe des Maulbeerspinners (Seidenspinners) als Hülle (Kokon) der Puppe; zur Seidengewinnung werden solche Kokons in heißem Wasser eingeweicht (dadurch auch Abtöten der Puppe) und durch Bürsten von der lockeren Außenhaut befreit; danach Abhaspeln mehrerer Kokons gleichzeitig; zwirnen der Fäden zu einem Strang. Verarbeitung als Rohseide oder in veredelter Form. Für die Herstellung von 1 kg Rohseide sind 7 bis 9 kg getrocknete Kokons erforderlich. Man unterscheidet unter anderem Orgasin (stark gezwirnt), Schuss-Seide oder Trama-Seide (schwächer gedreht); die Abfälle werden zu Florett- oder Schappe-Seide verarbeitet; kurze Fasern werden zu Bourette-Seide verarbeitet. In China vor über 4 000 Jahren Zucht von Seidenraupen. Über die Seidenstraße gelangte die chinesische Seide nach Europa. Größte Produzenten: China, Japan, Thailand, Vietnam und neuerdings Brasilien. Chemiefasern dürfen nicht als Seide bezeichnet werden, auch nicht zusammen mit dem Namen der Chemiefaser.
    2. Teufelszwirn (Cuscuta); Schmarotzerpflanzen, die auf anderen Pflanzen haften; verursachen bedeutende Schäden; z.B. Klee-, Hopfen- und Flachsseide.