Segelsport

    Aus WISSEN-digital.de

    Segeln ist die Ausnützung des Windes zur Fortbewegung eines Segelbootes oder -schiffes.

    Für die Fortbewegung des Segelbootes auf dem Wasser ist der Wind ausschlaggebend: Kommt der Wind von hinten, werden die Segel rechtwinklig zur Windrichtung gestellt; kommt er von vorn, muss das Ziel durch Kreuzen angesteuert werden; bei Seitenwind werden die Segel so gestellt, dass sie den Winkel Wind/Kielrichtung haben.

    Die olympischen Klassen

    Frauen: 470-Klasse, Europa-Klasse und Mistral (Windsurfen), Yngling

    Männer: Finn-Dinghy, 470-Klasse, Starboot, Mistral (Windsurfen)

    gemischte Mannschaften: Tornado, Laser und die 49er-Klasse

    Geschichte

    Das sportliche Segeln begann im 18. Jahrhundert. in Irland. 1828 wurde in Schweden der erste Seglerverein gegründet. 1850 fand die erste Regatta auf der Hamburger Alster statt. Seit 1851 gibt es den "America's Cup", die erste internationale Wettfahrt. Königsberg hatte 1855 den ersten deutschen Seglerklub, 1882 startete in Kiel der Vorläufer der heutigen "Kieler Woche". Die olympische Geschichte des Segelsports begann in Paris 1900 mit sieben Klassen. Dann war Segeln erst wieder in London 1908 olympisch und fehlte fortan nie mehr. Seit der olympischen Premiere wurden die Bootsklassen ständig verändert und erst spät einigermaßen standardisiert, was jeweils mit der zeitgenössischen Popularität einzelner Bootsgattungen zusammenhing. Frauen konnten immer in die Teams integriert werden. In Seoul 1988 wurden erstmals eigenständige Frauen-Wettbewerbe eingeführt. Seit Los Angeles 1984 gibt es das populäre "Brettsegeln" (Lechner), das auch in Atlanta 1996 (Mistral) auf dem Programm stand. In Sydney 2000 kam die 49er-Klasse hinzu.

    Der "America's Cup" ging 2003 zum ersten Mal in seiner 152-jährigen Geschichte an ein europäisches Team, das schweizerische Segelsyndikat Alinghi. Der Deutsche Jochen Schümann hatte als Sportdirektor des schweizerischen Teams erheblichen Anteil an diesem Triumph.