Schrumpfniere

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    Endstadium verschiedener Nierenkrankheiten und Vergiftungen (z.B. durch Quecksilber), bei denen durch narbige Verhärtung von Entzündungsbereichen das für die Funktion wesentliche Drüsengewebe (Parenchym) zugrundegeht, wobei die Nieren allmählich kleiner werden. Die häufigsten Ursachen sind außer der Arterienverkalkung, die meist als erstes Zeichen außer Hochdruck auch Nierenstörungen zeigt, die chronische Nierenentzündung (Glomerulonephritis) und die diabetische Nierenentzündung.

    Die bösartigste Form ist die maligne Nephrosklerose. Sie tritt immer in beiden Nieren gleichzeitig auf, weil auch bei einseitiger Schädigung die kranke Niere einen Stoff (Renin) abgibt, der die Blutgefäße der anderen Niere, ebenso wie die des ganzen Körpers, verengt und dadurch auch deren Blutversorgung drosselt. Daher ist die Nephrosklerose stets mit Bluthochdruck verbunden, und zwar mit besonders hohem diastolischem Druck. Die Krankheit kann lange Zeit unerkannt ohne schwere Erscheinungen verlaufen, bis die Nierenfunktion in dem Maße gelitten hat, dass die Harnvergiftung einsetzt, oder bis der Bluthochdruck Schäden am Herz, Gehirn und anderen Organen zeitigt. Die Nephrosklerose ist aber schon frühzeitig durch rote Blutkörperchen im Sediment des Harns und durch ungenügende Fähigkeit zur Verdünnung und Konzentration in der Nierenfunktionsprüfung zu erkennen.