Schleichen

    Aus WISSEN-digital.de

    (Anguidae)

    Schleichen sind mit etwa 70 verschiedenen Arten mit Ausnahme von Australien auf der gesamten Welt verbreitet und besiedeln die unterschiedlichsten Lebensräume, an die sie jeweils ideal angepasst sind.

    Schleichen haben sich evolutionsgeschichtlich erst vor ca. 120 Millionen Jahren entwickelt und stellen damit eine relativ junge Familie der Echsen dar. Sie erreichen Körperlängen von 20 Zentimetern bis hin zu knapp 1,5 Metern.

    Es gibt Arten, bei denen noch alle vier Extremitäten vorhanden sind, während sie sich bei anderen Arten (wie etwa der uns Europäern am besten bekannten Blindschleiche) nur noch rudimentär im Skelett nachweisen lassen. Die Rückbildung der Gliedmaßen stellt jeweils eine Anpassung an den Lebensraum dar.

    Mit ihren beweglichen Augenlidern und der Fähigkeit, bei Gefahr den Schwanz abzuwerfen (Autotomie) lassen sie sich problemlos in die Unterordnung der Echsen einreihen. Der Schwanz ist meist genauso lang wie der übrige Körper, und wächst, wenn er einmal abgeworfen wurde etwas kürzer wieder nach.

    In ihren Bewegungen sind Schleichen auf Grund einer großen Anzahl von Rückenwirbeln Schlangen sehr ähnlich. Wie die meisten anderen Kriechtiere besitzen Schleichen eine gespaltene Zunge, die weit in den Rachen zurückgezogen werden kann.

    Schleichen ernähren sich vornehmlich von tierischer Kost. Sie bevorzugen Insektenlarven, fressen aber je nach Größe auch Schnecken, Würmer oder sogar kleinere Säugetiere.

    Die meisten Schleichenarten legen Eier, aber besonders in den kälteren Regionen ihrer Verbreitungsgebiete bringen die Weibchen häufig voll entwickelte, lebende Jungtiere zur Welt.

    Systematik

    Familie aus der Zwischenordnung der Schleichenartigen (Anguimorpha) in der Unterordnung der Echsen (Sauria).

    Bekannte Arten:

    Blindschleiche (Anguis fragilis)

    Scheltopusik (Ophisaurus apodus)

    Kalenderblatt - 24. April

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