Rudi Völler

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    deutscher Fußballspieler, -manager und -trainer; * 13. April 1960 in Hanau


    "Tante Käthe" gilt als einer der herausragendsten, dribbelstärksten und torgefährlichsten deutschen Mittelstürmer der 1980er und 90er Jahre.

    Rudi Völler spielte 1968-76 beim TSV 1860 Hanau, 1976-80 bei Kickers Offenbach, 1980-82 beim TSV 1860 München, 1982-87 bei Werder Bremen, 1987-92 beim AS Rom, 1992-94 bei Olympique Marseille und 1994-96 bei Bayer Leverkusen. 1991 wurde er italienischer Pokalsieger, 1993 gewann er den Europapokal der Landesmeister.

    Von 1982 bis 1994 nahm er an insgesamt 90 Länderspielen teil, in denen er 47 Tore schoss. Bei der Weltmeisterschaft 1990 in Italien wurde er mit der deutschen Nationalmannschaft Fußballweltmeister.

    1996 wurde Völler Sportdirektor bei Bayer Leverkusen. Mitte 2000 wurde er dem deutschen Fußballverband als Teamchef der Nationalmannschaft "ausgeliehen"; Völler sollte ursprünglich nur bis Ende 2001 als Interims-Nationaltrainer einspringen, um dann vom bis dahin an Bayer Leverkusen gebundenen Daum abgelöst zu werden. Nachdem Daum jedoch im November 2000 von seinen Verpflichtungen als designierter Nationaltrainer und als Cheftrainer bei Bayer Leverkusen zurücktrat ("Kokain-Affäre"), wurde Völlers Frist als Teamchef bis Ende 2002 verlängert.

    Völler vertrat Daum nach dessen Rücktritt kurzzeitig auch als Trainer bei Bayer Leverkusen, wurde aber in dieser Funktion bald von Ex-Nationaltrainer Berti Vogts abgelöst. Als Teamchef der deutschen Nationalmannschaft konnte Rudi Völler mit dem Gewinn der Vizeweltmeisterschaft bei der WM 2002 in Japan und Südkorea einen großen Erfolg verbuchen. Danach wurde sein Vertrag beim DFB vorzeitig bis 2006 verlängert. 2004 trat Völler nach dem frühen Ausscheiden der Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft von seinem Amt zurück; es folgte ein kurzes Intermezzo als Cheftrainer beim AS Rom. Seitdem arbeitet er als Sportdirektor beim Verein Bayer 04 Leverkusen.

    Rudi Völler war 1983 Torschützenkönig der Fußball-Bundesliga und Deutschlands "Fußballer des Jahres"; er erhielt 2002 den Sport-Bambi.