Karpfen
Aus WISSEN-digital.de
(Cyprinus carpio)
Inhaltsverzeichnis
Verbreitungsgebiet
Der bekannteste Vertreter der Karpfenfische kommt ursprünglich aus dem Gebiet des Schwarzen, Kaspischen und Asowschen Meeres; heute ist er in Fischzuchten, aber auch verwildert weltweit verbreitet. Er bevorzugt stehende oder langsam fließende Gewässer mit weichem Grund und reichen Pflanzenbeständen.
Körperbau
Karpfen werden durchschnittlich 30 bis 50 Zentimeter lang, maximal erreichen sie eine Länge von 120 Zentimetern.
Die Stammform des Karpfens hat einen gestreckten, seitlich etwas zusammengedrückten Körper. An der Oberlippe des endständigen, vorstülpbaren Maules befinden sich vier Barteln. Bei den Zuchtformen ist der Körperbau gedrungener und hochrückiger. Die Färbung variiert, meist ist der Rücken braungrün, die Seiten bräunlich-silbern und der Bauch weiß; die Flossen sind graugrün, bläulich bis rötlich.
Ernährung
Der Karpfen ernährt sich überwiegend von Pflanzenteilen und wirbellosen Kleintieren, die er mit schmatzenden Geräuschen aufnimmt; er frisst nur bei einer Wassertemperatur über 8 °C, am meisten bei Temperaturen über 20 °C.
Fortpflanzung
Laichzeit ist von Mai bis Juli; bei Temperaturen zwischen 18 und 20°C erfolgt die Ablage der Eier an Pflanzen. Der Laich wird innerhalb einer Woche portionsweise abgegeben; je Kilogramm Körpergewicht werden etwa 200 000 bis 300 000 Eier abgelegt. Nach drei bis fünf Tagen schlüpfen die Larven, die mittels Haftorganen ein bis drei Tage an Pflanzen hängen. Nach dieser Ruhepause müssen sie die Oberfläche erreichen, um ihre Schwimmblase mit Luft zu füllen; erst jetzt sind die jungen Karpfen schwimmfähig. Sie können bis zu 40 Jahre alt werden.
Wirtschaftliche Bedeutung
Der Karpfen wurde bereits zur Römerzeit in Anlagen gehalten; heute ist er der bedeutendste Zuchtfisch in der Teichwirtschaft.
Systematik
Art aus der Unterfamilie der Echten Karpfen (Cyprininae) aus der Familie der Weißfische (Cyprinidae) in Unterordnung der Karpfenähnlichen (Cyprinoidei), die zur Ordnung der Karpfenfische (Cypriniformes) zählt.
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