Ida Pfeiffer

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    deutsche Weltreisende; * 14. Oktober 1797, † 28. Oktober 1858

    Zu einer Zeit, da dies für eine Frau ein tollkühnes Unternehmen war, reiste Ida Pfeiffer zweimal um den Erdball und scheute sich nicht, die größten Gefahren, Strapazen und Entbehrungen auf sich zu nehmen. Ihre Ehe mit dem viel älteren Advokaten Pfeiffer war sorgenvoll, und erst nach seinem Tode und der Großjährigkeit ihrer beiden Söhne konnte sie ihre Träume in der Ferne verwirklichen. Sie finanzierte ihre Reisen durch die Veröffentlichung von Reiseberichten. Nach Fahrten in den Vorderen Orient und nach Skandinavien und Island begab sie sich 1846-48 auf ihre erste Weltreise. Sie führte von Südamerika aus über Tahiti nach China, Ceylon, Indien, von dort durch Mesopotamien und die Wüste nach Mossul, weiter nach Täbris und über den russischen Süden, die Türkei und Griechenland nach Hause. Die zweite Weltreise ging 1851 von London über Kapstadt, Singapur nach den Sundainseln, von dort nach dem südamerikanischen Westen; sie überquerte zweimal die Kordilleren und kehrte über Nordamerika und die Azoren 1855 nach Wien zurück.

    Nach der zweiten Weltreise erhielt sie vom preußischen Königspaar die goldene Medaille für Wissenschaft und Kunst; die geografischen Gesellschaften von Berlin und Paris ernannten sie zum Ehrenmitglied. Ihre letzte Reise nach Madagaskar wurde ihr zum Verhängnis: Sie erkrankte schwer und starb kurz nach ihrer Rückkehr.