Frank Thieß

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    deutscher Schriftsteller; * 13. März 1890 in Eluisenstein, Livland, † 22. Dezember 1977 in Darmstadt

    Seine größten Erfolge konnte Thieß in der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg verzeichnen. Er schrieb Romane wie "Die Verdammten" (1923) und den von 1924 bis 1931 entstandenen Romanzyklus "Jugend". In seinem späteren Werk beschäftigt er sich vornehmlich mit geschichtlichen Themen. In diese Periode gehört das anhand von Dokumenten geschriebene Buch "Tsushima" (1936). Es beschreibt den russisch-japanischen Seekrieg von 1905.

    Die Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft verbrachte er in Deutschland, allerdings bezeichnete er seine Einstellung als "innere Emigration". Die "normalen" Emigranten kritisierten ihn später wegen seines Bleibens. Nach dem Krieg konnte Thieß nicht mehr an seine Erfolge der Vorkriegszeit anknüpfen. Er schrieb zwar weiterhin sehr viele Bücher ("Der schwarze Engel", 1966; "Der Zauberlehrling", 1975), doch ohne nennenswerte Resonanz.

    Weitere Werke: "Der Leibhaftige" (1924), "Das Tor zur Welt" (1926), "Das Reich der Dämonen" (1941), "Stürmischer Frühling" (1957), "Die Geburt Europas" (1959) u.a.

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