David Baltimore

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    US-amerikanischer Mikrobiologe und Biochemiker; * 7. März 1938 in New York

    Studium unter anderem am Swarthmore College, Pennsylvania, und am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge, Massachusetts; Promotion an der Rockefeller University in New York (1964); Professor am Krebsforschungszentrum des MIT (1968-83), Direktor des Whitehead Institute für biomedizinische Forschung (1983-90), Präsident der Rockefeller University (1990-91) und Präsident des California Institute of Technology seit 1997.

    Baltimores Arbeit dient der Erforschung von DNS-Tumorviren, die durch Veränderung der Erbanlagen einer Zelle Krebs auslösen. 1970 fand er unabhängig von Howard Martin Temin, der zu dieser Zeit dieselbe Entdeckung machte, in RNS-Tumorviren ein Enzym, das in der Lage ist, Informationen der RNA auf die DNA der Wirtszelle zu übertragen - ein Vorgang, der bis dahin in der Genetik für unmöglich gehalten worden war.

    Baltimore erhielt dafür 1975 zusammen mit seinen Kollegen Temin und Renato Dulbecco den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin für "Entdeckungen auf dem Gebiet der Wechselwirkungen zwischen Tumorviren und dem genetischen Material der Zelle".

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