Csárdás

    Aus WISSEN-digital.de

    (ungarisch)

    ungarischer Volkstanz, benannt nach der Csárda, den ungarischen Bauernschänken. Er entstand aus dem Heiduckentanz des Mittelalters und wurde um 1835 in den Ballsälen Ungarns getanzt. Er wird auf einen stark akzentuierten Rhythmus ausgeführt, auf einen 2/4- oder 4/4-Takt. Besonders charakteristisch sind die Einwärtsdrehung der Schritte und das Zusammenschlagen der Stiefelabsätze. Er beginnt mit einem melancholischen, langsamen Teil, dann folgt der wilde Paartanz, der eigentliche Csárdás, der von Soli der Männer unterbrochen wird. Besonderer Beliebtheit erfreute sich der Csárdás in der Operette, die das ungarische Klischee gerne bediente. Berühmt ist der Csárdás in J. Strauß' Operette "Die Fledermaus" von 1874.

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