Chorgestühl

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    Sitzreihen für die Geistlichen, an beiden Längsseiten des Chors aufgestellt; seit dem 13. Jh. in zwei oder mehreren gestuften Reihen hintereinander, mit hoher, gegliederter Rückwand, dem Dorsale. Manchmal sind die Chorstühle (Stallen) durch hohe Wände getrennt. Sie haben Armlehnen, sind meist Klappsitze mit einer Gesäßstütze an der Unterseite, der Miserikordie, die das Stehen erleichtert. Die Seitenwände heißen Wangen. Das Chorgestühl ist häufig reich mit Schnitzereien verziert; besonders prachtvolle Beispiele gibt es aus der Spätgotik (unter anderem im Ulmer Münster von Jörg Syrlin dem Älteren) und aus dem Barock.