Charlotte Bühler

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    deutsche Psychologin; * 20. Dezember 1893 in Berlin, † 3. Februar 1974 in Stuttgart

    Charlotte Bühler promovierte im Alter von 25 Jahren mit summa cum laude zum Dr. phil. Im gleichen Jahr erschien ihr erstes Werk, eine Studie über "Das Märchen und die Fantasie des Kindes". Zwei weitere Arbeiten zum Thema der Jugendpsychologie brachten der jungen Wissenschaftlerin 1920 eine Privatdozentur in Dresden, dann von 1929 bis 1938 eine Professur an der Wiener Universität. Bühler rief in den 30er Jahren die Wiener Schule ins Leben, ein Forscherteam, das sich mit der Psychologie von Kindern und Jugendlichen befasste. Sie entwickelte zudem Entwicklungs- und Intelligenztests für Kleinkinder. Ende der 30er begann sie die Humanpsychologie, insbesondere die individuellen Lebensläufe und Motive des Menschen zu erforschen. Nachdem sie ab 1939 in London das "Parents Association Institut" geleitet hatte, ging sie 1945 zusammen mit ihrem Ehemann, dem Psychologen Prof. Karl Bühler, in die USA, wo sie als "Clinical Professor of Psychiatry" an der Universität von Südkalifornien in Los Angeles wirkte. Von 1964 bis 1966 war sie Präsidentin der "Association for Humanistic Psychologie", zu deren Gründern sie zählte.

    Werke: "Psychologie im Leben unserer Zeit" (1962), "Einführung in die humanistische Psychologie" (1972) u.a.

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