Byzanz

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    auch: Byzantion; 330 bis 1930: Konstantinopel; seit 1930: Istanbul,


    um 660 v.Chr. von Dorern aus Megara gegründete Kolonie am Bosporus, handelspolitisch bedeutend, 515 v.Chr. persisch, 478 v.Chr. von Pausanias befreit, der sieben Jahre in Byzanz blieb; Mitglied des Attischen Seebundes, nach 405 v.Chr. vorübergehend unter spartanischer Herrschaft; 340 v.Chr. erfolglose Belagerung durch Philipp II. von Makedonien, selbstständig auch unter Alexander dem Großen und den Diadochen; um 278 v.Chr. von den Kelten heimgesucht, im 2. Jh. v.Chr. mit Rom gegen dessen kleinasiatische Gegner verbündet und darum als so genannte Freie Stadt privilegiert; 196 n.Chr. von Septimius Severus wegen der Parteinahme für den Gegenkaiser nach dreijähriger Belagerung größtenteils zerstört; 330 von Konstantin dem Großen als Roma Nova (Neu-Rom) feierlich zur Residenz erhoben, großzügig ausgebaut und Konstantinopel benannt;

    395 bei Teilung des Reiches durch Theodosius Hauptstadt des Oströmischen Byzantinischen Reiches, Sitz eines Patriarchen (seit dem 5. Jh. Oberhaupt der griechisch-orthodoxen oder Ostkirche); Hagia Sophia anstelle der gleichnamigen, 330 errichteten, später abgebrannten Kirche, erbaut 532-535; oftmals belagert (622 Doppelangriff der Awaren, Slawen und Perser; 674/78 und 717/18 Angriffe der Araber siegreich abgewiesen); 1204 von Kreuzfahrern genommen und Hauptstadt des Lateinischen Kaisertums, 1261 vom griechischen Kaiser Michael VIII. Palaiologos zurückerobert; 1453 Eroberung durch die Türken, deren Hauptstadt es bis 1923 blieb (siehe Istanbul).

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