Boutros Boutros Ghali

    Aus WISSEN-digital.de

    ägyptischer Jurist, Politikwissenschaftler und Politiker; * 14. November 1922 in Kairo, † 16. Februar 2016 in Gizeh


    Professor für Völkerrecht und internationale Beziehungen. Als außenpolitischer Berater Sadats übte Boutros Ghali in den 1970er Jahren entscheidenden Einfluss auf die ägyptische Außenpolitik aus. Er war maßgeblich an der ägyptisch-israelischen Verständigung nach dem Sechstagekrieg 1973 beteiligt. 1977 Staatsminister im Außenministerium; wirkte entscheidend am Camp-David-Abkommen mit. Auch in den 1980er Jahren zählte Boutros Ghali zu den wichtigsten Gestaltern der ägyptischen Außenpolitik. 1991/92 war er stellvertretender Ministerpräsident. Im Jahr 1992 wurde er zum UNO-Generalsekretär gewählt. Weil die USA einer zweiten Amtsperiode des ägyptischen Politikers ablehnend gegenüberstanden, stellte sich Boutros Ghali 1996 nicht für eine Wiederwahl zur Verfügung. Er wurde von Kofi Annan abgelöst. Von 1998 bis 2002 vertrat er das Amt des Generalsekretärs der Organisation der französischsprachigen Staaten.

    Kalenderblatt - 18. April

    1521 Martin Luther erscheint zum zweiten Mal vor dem Wormser Parteitag, verteidigt sich vor Kaiser und Reich und lehnt den Widerruf ab.
    1951 Frankreich, die Bundesrepublik Deutschland, Italien, die Niederlande, Belgien und Luxemburg schließen ihre Kohle- und Stahlindustrie in der Montanunion zusammen und verzichten auf ihre nationalen Souveränitätsrechte über diese Industriezweige.
    1968 Die tschechoslowakische Nationalversammlung wählt Josef Smrkovský zu ihrem neuen Präsidenten, der als einer der populärsten Politiker des "Prager Frühlings" die volle Rehabilitierung der Opfer der Stalinzeit und die Sicherung eines wirklich freien politischen Lebens zu seiner Aufgabe erklärt.