Bourbonen

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    französisches Herrschergeschlecht, Nebenlinie der Kapetinger, benannt nach der Stammburg Bourbon l'Archambault im Bourbonnais, die ein Sohn Ludwigs IX. 1272 durch Heirat erworben hatte.

    Die Grafschaft Bourbon wurde 1327 zum Herzogtum erhoben, 1523 nach dem Abfall des Connetable Karl von Bourbon zusammen mit anderen bourbonischen Besitzungen (Herzogtum Auvergne) von der Krone eingezogen. 1527 erlosch die ältere Linie des Hauses. Die Seitenlinie Vendôme gelangte zunächst auf den Thron von Navarra und 1589 mit Heinrich IV. auf den französischen Thron. Sie regierte in gerader Linie bis 1792 (Französische Revolution) und nochmals 1814 bis 1830. Seitenlinien des Hauses Bourbon sind die Häuser Condé, Condi und Orléans. In Spanien erlangte das Haus Bourbon durch den Enkel Ludwigs XIV., Philipp V., 1700, endgültig 1714, den Thron, den es bis 1931 innehatte. Im Königreich beider Sizilien herrschte eine Nebenlinie der Spanischen Bourbonen von 1738 bis 1860; ein Seitenzweig im Herzogtum Parma und Piacenza bis 1859.