Boris Nikolajewitsch Jelzin

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    russischer Politiker; * 1. Februar 1931 in Butka bei Swerdlowsk, Ural, † 23. April 2007 in Moskau

    studierte Bauingenieur; 1990 Mitglied des Parlaments der Teilrepublik Russland, dann Parlamentschef. 1991 nach langjährigem Machtkampf mit Gorbatschow, dem letzten Staatsoberhaupt der Sowjetunion, zum Präsidenten Russlands gewählt. Erklärte im Dezember 1991 zusammen mit den Staatschefs von Weißrussland und der Ukraine die Gründung der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS). 1996 Wiederwahl Jelzins.

    Jelzin hatte große Probleme mit den starren Strukturen der postkommunistischen Gesellschaft: Anläufe zu innen- und wirtschaftspolitischen Radikalreform scheiterten wiederholt. Als Amtsinhaber war er auf Grund seiner sehr instabilen Gesundheit, Korruptionsvorwürfen und oft nicht nachvollziehbaren Entscheidungen seit längerem umstritten. Am 31. Dezember 1999 verkündete Jelzin überraschend seinen Rücktritt vom Amt des Präsidenten.

    Sein Nachfolger im Amt ist W. Putin. Von diesem wurde Jelzin der Orden "Für Verdienste um das Vaterland" verliehen und Immunität vor eventueller Strafverfolgung und weitere Privilegien zugesichert.

    2000 veröffentlichte Jelzin das "Mitternachtstagebuch. Meine Jahre im Kreml".

    Zitat

    Kalenderblatt - 23. April

    1980 Im so genannten zweiten Kohle-Strom-Vertrag verpflichten sich die deutschen Stromversorger zur Abnahme der heimischen Steinkohle. Ziel der Vereinbarung ist neben dem Verzicht auf überflüssige Importe die Sicherung von 100 000 Arbeitsplätzen.
    1990 Karl-Marx-Stadt erhält wieder den Namen Chemnitz. Anlass dazu gab eine Bürgerbefragung, bei der 76 % der Einwohner dafür stimmten.
    1998 Internationale Fluggesellschaften dürfen künftig Nordkorea überfliegen.