Bob Dylan

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    amerikanischer Musiker; * 24. Mai 1941 in Duluth, Minnesota; eigentlich: Robert Allen Zimmermann;


    jüdisch-russischer Abstammung. Früh wurde er beeinflusst durch Musiker wie Hank Williams, Robert Johnson und Woody Guthrie. Er nennt sich seit 1962 "Dylan" (vermutlich nach dem Schriftsteller Dylan Thomas, obwohl Dylan selbst dies nie bestätigte).

    1961 unterschrieb er einen Plattenvertrag bei Columbia Records; ein Jahr darauf wurde sein erstes Album veröffentlicht, das hauptsächlich Coversongs verschiedener Bluessänger wie z.B. Bukka White enthält. Nur zwei Lieder daraus sind von Dylan komponiert, darunter "See that My Grave is Kept Clean". Dylans Durchbruch kam schließlich mit dem Album "The Freewheelin' Bob Dylan" (1963), das den zum Klassiker der Folk-Bewegung gewordenen Song "Blowin' in the Wind" enthält. Bob Dylans Lieder aus dieser Zeit waren Proteste gegen den Krieg, die Übermacht des Kapitals, gegen Ausbeutung, Atombomben, Diskriminierung, Unterdrückung etc. Sein drittes Album "Another Side of Bob Dylan" (1964) stellte seinen offiziellen Abschied von der sozialkritischen Folk-Bewegung dar, die er selbst entscheidend mitgeprägt hatte. Dylan wandte sich in der Folgezeit mehr dem Rock zu ("Highway 61 Revisited", 1965). 1966 hatte er einen schweren Motorradunfall. In den Siebzigern konnte er zwar noch einige Nummer-Eins-Hits landen, in den 80er und 90er Jahren schwand seine Popularität jedoch. Dylan ging 1988 auf die so genannte "Never Ending Tour". 1997 veröffentlichte er das Album "Time Out of Mind", für das er seine erste goldene Schallplatte in den Neunzigern bekam.

    Dylan erhielt den Grammy Award für die beste "Male Rock Vocal Performance" für die Hitsingle "Gotta Serve Somebody" (aus dem Album "Slow Train Coming", 1979). Für "Things Have Changed" (aus dem Film "Wonder Boys", 2000) wurde er mit dem Oscar für den besten Filmsong ausgezeichnet. 2002 erhielt er erneut den Grammy in der Kategorie Folk.

    Heute gilt er als einer der einflussreichsten Musiker des 20. Jahrhunderts. Eine ungewöhnliche Annäherung an sein Leben und Werk lieferte Regisseur Todd Haynes mit seinem Film "I'm Not There". Sechs Schauspieler verkörpern darin sieben verschiedene Zeiten und Rollen im Leben des Künstlers.

    Alben (Auswahl)

    1963 - The Freewheelin' Bob Dylan

    1964 - Another Side of Bob Dylan

    1965 - Highway 61 Revisited

    1966 - Blonde on Blonde

    1975 - Blood on the Tracks

    1997 - Time Out of Mind

    2001 - Love and Theft

    2003 - Masked and Anonymous 
    

    2006 - Modern Times