Bitterling

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    Der Bitterling ist ein Knochenfisch (Osteichthyes) aus der Ordnung der Karpfenfische (Cypriniformes).

    Systematik
    Überklasse: Fische (Pisces)
    Klasse: Knochenfische (Osteichthyes)
    Ordnung: Karpfenfische (Cypriniformes)
    Familie: Weißfische (Cyprinidae)
    Art: Bitterling
    Wissenschaftlicher Name
    Rhodeus sericeus

    Verbreitungsgebiet

    Der Süßwasserfisch lebt in stehenden oder fließenden Gewässern Europas nördlich der Alpen und Pyrenäen. Er bevorzugt Uferregionen mit sandigem bis schlammigem Grund (Weiher, Teiche, Seen).

    Körperbau

    Der kleine Bitterling ist ein hochrückiges Fischchen mit einem kleinen Maul. Er wird maximal neun Zentimeter lang. Der Körper ist silbrig-rosa gefärbt mit einer blaugrünen Längsbinde von der Körpermitte bis zur Schwanzwurzel. Während der Laichzeit schillern die Männchen regenbogenfarben mit roter Kehle, Brust und vorderer Bauchseite; auf der Schnauze bekommen sie Laichausschlag.

    Ernährung und Fortpflanzung

    Der Bitterling ernährt sich Wasserpflanzen und Kleintieren aller Art.

    Zur Brutpflege benötigt die gesellig lebende Kleinfischart Muscheln. In der Laichzeit von April bis Juni führt das Männchen ein Weibchen zu einer ausgewählten Muschel, in deren Kiemenraum das Weibchen mittels seiner Legröhre die Eier absetzt. Anschließend spritzt das Männchen seinen Samen über die Atemöffnung der Muschel, wodurch die Eier befruchtet werden. Bis zu 40 Eier können so, von ihrem Wirt ständig mit frischem Atemwasser versorgt, in einer Muschel liegen. Nach einer Brutzeit von zwei bis drei Wochen verlassen die etwa zehn Zentimeter langen Larven die Muschel.

    Gefährdung

    Wie die Elritze gehört auch der Bitterling zu den stark bedrohten Arten. Ein wichtiger Grund dafür ist die Gewässerverschmutzung, die für das Zurückgehen der Muschelbestände verantwortlich ist.

    Sonstiges

    1985 und 2008 wurde der Bitterling zum Fisch des Jahres ernannt.

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