Bertha Pappenheim

    Aus WISSEN-digital.de

    österreichische Frauenrechtlerin und Sozialreformerin; * 27. Februar 1859, † 28. Mai 1936

    alias: Anna O.;

    Aus einer reichen jüdischen Familie Wiens stammend, war sie von 1880 bis 1882 beim Internisten Josef Breuer in Behandlung, da sie an einer hysterischen Erkrankung litt, die durch das tödliche Leiden des Vaters ausgelöst worden war. Breuer gab in seinen Niederschriften zum Fall der Patientin das Pseudonym Anna O. Seine Untersuchungen flossen in die "Studien über Hysterie" ein, die er zusammen mit Sigmund Freud verfasste.

    Betha Pappenheim übersiedelte nach ihrer Genesung nach Frankfurt am Main. Zwanzig Jahre lang stand sie an der Spitze des Jüdischen Frauenbundes und stellte ihre Arbeitskraft zugleich dem Bund Deutscher Frauenvereine zur Verfügung. Neben der Leitung des jüdischen Waisenhauses in Frankfurt übernahm sie die Oberaufsicht über die von ihr begründeten Pflegestätten für heimatlose Mädchen, für Schwangere, für Mütter und ihre Säuglinge sowie für Klein- und Schulkinder jüdischen Glaubens. Nach der Jahrhundertwende, als die Progrome in Osteuropa zunahmen, reiste sie auf den Balkan, nach Russland, Galizien und Palästina, um die sozialen Verhältnisse zu studieren.

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