Bedrich Smetana

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    tschechischer Komponist; * 2. März 1824 in Litomi?l, † 12. Mai 1884 in Prag

    auch: Friedrich Smetana;


    Der Sohn eines Brauers studierte Klavier und Violine am Kollegium von Deutsch-Brod. Er gründete 1848 mit Unterstützung von F. Liszt in Prag eine Musikschule. 1856 ging er als Musikdirektor ins schwedische Göteborg. Nach seiner Rückkehr in die Heimat dirigierte Smetana unter anderem 1866 bis 1874 am Nationaltheater in Prag.

    Smetana gilt als Begründer des tschechischen Nationalstils, er komponierte unter anderem Lieder, Opern (insgesamt acht) und symphonische Dichtungen. Seine erste Oper trug den Titel "Die Brandenburger in Böhmen" (1863). 1866 folgte "Die verkaufte Braut"; die Musik ist unter anderem geprägt vom böhmischen Volkstanz. 1874 ertaubte Smetana völlig. Trotzdem komponierte er in den Jahren 1874 bis 1879 einen Zyklus von sechs Symphonischen Tondichtungen, "Ma vlást" ("Mein Vaterland"). Am bekanntesten daraus ist das zweite Stück, "Die Moldau" (1874). Das Streichquartett "Aus meinem Leben", e-Moll, in dem Smetana sein Ohrensausen beschrieb, folgte 1876. Ab 1882 wurde sein (geistiger) Gesundheitszustand zusehends schlechter.

    Weitere Opern: "Die zwei Witwen", "Der Kuß".