Avram Noam Chomsky

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    amerikanischer Sprachwissenschaftler; * 7. Dezember 1928 in Philadelphia

    seit 1955 als Professor für Linguistik und moderne Sprachen am Massachusetts Institute of Technology (Cambridge, Massachusetts) tätig. Chomsky entwickelte die generative Transformationsgrammatik. Er geht von dem Ansatz aus, dass den verschiedenen Sprachen eine gemeinsame, universelle Grammatik zugrunde liegt, die er Tiefengrammatik nennt. Seine Theorie wurde später mehrfach überarbeitet, verändert und erweitert. Chomsky wurde mit seiner Theorie der Begründer einer der wichtigsten sprachwissenschaftlichen Schulen des 20. Jh.s. Außerdem nahm er mit zahlreichen Veröffentlichungen Stellung zu aktuellen politischen Problemen der Zeit. So führt Chomskys Bestseller "9-11" (2001, dt. "The Attack. Hintergründe und Folgen") die Anschläge vom 11. September 2001 auf die Aktionen der Vereinigten Staaten zurück, die er "einen führenden terroristischen Staat" nennt.

    Sprachwissenschaftliche Werke: "Syntactic Structures" (1957, dt. "Strukturen der Syntax"), "Language and Mind" (1968, dt. "Sprache und Geist"), "What Uncle Sam Really Wants" (1992, dt. "Was Onkel Sam wirklich will"), "Language and Thought (1994, dt. "Sprache und Gedanken") u.a.

    Politische Schriften: "American Power and the New Mandarins" (1969, dt. "Amerika und die neuen Mandarine"), "At War with Asia" (1970, dt. "Im Krieg mit Asien"), "The Political Economy of Human Rights" (1979, dt. "Die politische Wirtschaft der Menschenrechte"), "The Culture of Terrorism" (1988, dt. "Die Kultur des Terrorismus"), "World Orders Old and New" (1994), "The New Military Humanism" (1998, dt. "Der neue militärische Humanismus"), "Profit over People" (1998, dt. "Profit over People"), "Rogue States" (2000, dt. "War against People"), "Hegemony or Survival" (2003) u.a.

    Kalenderblatt - 18. April

    1521 Martin Luther erscheint zum zweiten Mal vor dem Wormser Parteitag, verteidigt sich vor Kaiser und Reich und lehnt den Widerruf ab.
    1951 Frankreich, die Bundesrepublik Deutschland, Italien, die Niederlande, Belgien und Luxemburg schließen ihre Kohle- und Stahlindustrie in der Montanunion zusammen und verzichten auf ihre nationalen Souveränitätsrechte über diese Industriezweige.
    1968 Die tschechoslowakische Nationalversammlung wählt Josef Smrkovský zu ihrem neuen Präsidenten, der als einer der populärsten Politiker des "Prager Frühlings" die volle Rehabilitierung der Opfer der Stalinzeit und die Sicherung eines wirklich freien politischen Lebens zu seiner Aufgabe erklärt.