Austrofaschismus

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    österreichische Spielart des Faschismus, die von 1934 bis 1938 in der klerikal-ständischen Diktatur der Regierungen Dollfuß und Schuschnigg gipfelte. Maßgeblich für die Ausbildung des Austrofaschismus war die Heimwehr mit ihrem Korneuburger Programm von 1930, das für einen Staat nach dem Vorbild des italienischen Faschismus eintrat und die Verfassung vom 1. Mai 1934 entscheidend beeinflusste. Dollfuß regierte mit Hilfe eines Ermächtigungsgesetzes und verbot 1934 alle Parteien außer der Vaterländischen Front. Als Schuschnigg nach der Ermordung Dollfuß' im Juli 1934 Bundeskanzler wurde, setzte er den autoritären Kurs seines Vorgängers fort. Er konnte nicht verhindern, dass Österreich zusehends unter den Druck des nationalsozialistischen Deutschland geriet, am 13. März 1938 erfolgte der "Anschluss" Österreichs an das Deutsche Reich.

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