Arthur Koestler

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    englischer Schriftsteller ungarischer Herkunft; * 5. September 1905 in Budapest, † 15. März 1983 in London


    jüdisch-ungarischer Herkunft, 1931-37 Mitglied der KP; Berichterstatter im Spanischen Bürgerkrieg; ab 1948 britischer Staatsbürger; setzte sich in zahlreichen, z.T. autobiografischen Romanen ("Sonnenfinsternis", 1940; "Auf fremden Plätzen", 1980) und essayistischen Schriften ("Der Mensch, Irrläufer der Evolution", 1978) mit Fragen der Ethik und der (totalitären) Politik auseinander.

    Ab 1926 war Koestler drei Jahre lang als Korrespondent deutscher Zeitungen in Palästina. Über Paris ging er nach Berlin. Dort arbeitete er als Journalist und schloss sich der deutschen Kommunistischen Partei an. 1933 emigrierte er in die Schweiz und nach Frankreich. In der "Internationalen Brigade" nahm Koestler seit 1936 auf der Seite der Republikaner am Spanischen Bürgerkrieg teil. Als Gefangener der faschistischen Truppen war er vier Monate in Haft, wurde zum Tode verurteilt, aber schließlich noch begnadigt. Sein "Spanisches Testament" (1938) legt von dieser Episode Zeugnis ab. Zur gleichen Zeit löste sich Koestler unter dem Eindruck der Moskauer Prozesse gegen die "alten Bolschewiki" von seiner kommunistischen Vergangenheit. In "Der Jogi und der Kommissar" (1945) setzte er sich mit diesen Vorgängen auseinander. Er starb durch Selbstmord.

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