Ariel Scharon

    Aus WISSEN-digital.de

    israelischer Politiker; * 27. Februar 1928 in Kfar Malal bei Tel Aviv, † 11. Januar 2014 in Tel HaSchomer, Ramat Gan; auch: Ariel Sharon;


    studierte während seiner Militärzeit in Jerusalem Geschichte und Orientalistik. 1957/58 erhielt er in Großbritannien eine Generalstabsausbildung, nachdem er 1956 durch eine militärische Operation bekannt geworden war. Scharons militärische Karriere verlief weiterhin erfolgreich: Er wurde Brigadegeneral und Stabschef. Im Sechstagekrieg 1967 zeichnete sich Scharon als Panzerkommandeur aus. Nach vorübergehendem Ausscheiden aus dem Militärdienst wegen seiner politischen Einstellung Mitte 1973 trat Scharon nach Ausbruch des Yom-Kippur-Kriegs im Oktober wieder in die israelische Armee ein. Mit seiner Panzereinheit drang er über den Suezkanal bis in die Umgebung von Kairo vor. Die Popularität, die er durch diese Aktion in Israel erlangte, wurde die Grundlage für Scharons anschließende politische Karriere.

    Politisch war Scharon dem konservativen Spektrum zuzuordnen, er schloss sich dem Likudblock an. 1974 war er Sicherheitsberater Rabins, 1977 bis 1981 Landwirtschaftsminister unter Begin. Von 1981 bis 1983 war er Verteidigungsminister; er befehligte in diesem Amt den Einmarsch in den Libanon 1982. 1984 bis 1990 war Scharon Minister für Handel und Industrie, 1990 bis 1992 für Bauwesen, 1996 bis 1999 für Infrastruktur, 1998/99 Außenminister. 2001 wurde Scharon, seit 1999 Vorsitzender des Likud, israelischer Premierminister.

    Seit Januar 2006 lag Scharon im Dauerkoma. Die Regierungsgeschäfte übernahm sein Stellvertreter Ehud Olmert, der bei den Wahlen im selben Jahr bestätigt wurde.

    Kalenderblatt - 20. April

    1844 Uraufführung des Märchens "Der gestiefelte Kater" von Ludwig Tieck.
    1916 Die USA drohen Deutschland mit dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen, wenn Deutschland nicht die Torpedierung von Fracht- und Passagierschiffen aufgebe.
    1998 Die Terrororganisation RAF (Rote Armee Fraktion) erklärt sich selbst für "Geschichte" und löst sich auf.