Archäologie

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    (griechisch "Erzählung der alten Geschichten")

    Altertumskunde; untersucht die materialen Hinterlassenschaften der Vergangenheit mit dem Ziel, das Wissen um das Leben (Gesetze, Sitten usw.) des Altertums (Klassische Archäologie), der Vor- und Frühzeit (Prähistorische Archäologie) zu erweitern, auch als "Wissenschaft des Spatens" bezeichnet.


    Anfänge der Archäologie bereits in der Renaissance auf dem klassischen Boden des antiken Italien; seit 1750 Ausgrabungen in Pompeji; bahnbrechend Winckelmann durch seine "Geschichte der Kunst des Altertums" (1764).

    Seitdem Bestrebungen, die klassische Kunst dem Volk näher zu bringen: 1793 Gründung des Nationalmuseums im Louvre in Paris; 1816 Elgin Marbles (mit den Skulpturen des Parthenon) im Britischen Museum in London; 1830 Glyptothek König Ludwigs I. in München. Gleichzeitig planmäßige archäologische Erschließung Griechenlands, Kleinasiens usw.

    Deutsche Ausgrabungen: Troja (1868, 1870-1890 durch Schliemann, dann Dörpfeld); Mykene (1876-77 durch Schliemann); Olympia (1874 bis 1881); Pergamon

    (1878-1886 Humann); Milet (1899-1906); Tiryns (1912); Priene ("Pompeji Kleinasiens") u.a. Um 1906 Grabungen des Engländers Evans in Knossos auf Kreta; französische Grabungen in Delphi, auf Delos; amerikanische Grabungen in Athen, Korinth und Dura.

    Seit Mitte des 19. Jh.s planmäßige Durchforschung Mesopotamiens: Lagasch, Babylon, Uruk, Nippur (Harper, Hilprecht, Peters; seit 1889 die ersten Amerikaner unter den Ausgräbern), Ur (Glanzleistung Woolleys).

    In Ägypten seit 1880 Grabungen des Engländers Flinders Petri (1853-1942); erfolgreiche Grabungen Carters (1873-1939) in Tall Al Amarna, in Theben: Grab Tutanchamuns.

    Archäologische Forschungen und Grabungen heute im Bereich aller einstigen Kulturländer.