Andreas Schlüter

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    deutscher Architekt und Bildhauer; * um 1660 in Danzig (?), † 1714 in St. Petersburg (?)

    Hauptmeister des norddeutschen Barock, wurde nach erster Tätigkeit in Danzig und Warschau 1694 von König Friedrich I. als Bildhauer nach Berlin berufen, wo er die Dekoration des Marmorsaales im Potsdamer Stadtschloss ausführte und 1689-99 den Weiterbau des Zeughauses in Berlin leitete.

    Seit 1698 arbeitete Schlüter am Um- und Neubau des Berliner Schlosses, dem er das endgültige Gepräge gab. Der Einsturz des Münzturms führte 1706 zu seiner Entlassung als Schlossbaumeister. 1713 berief ihn Peter der Große nach Sankt Petersburg.

    Der gewaltige Barockstil Schlüters stellt eine selbstständige Umsetzung niederländischer und römischer Elemente dar.

    Hauptwerke: Umgestaltung des Berliner Schlosses (im 2. Weltkrieg beschädigt, danach gesprengt); Denkmal des Großen Kurfürsten (Schlosshof Charlottenburg, 1696-1709) als erstes großes Reiterdenkmal Deutschlands; Landhaus Kamecke, Berlin (1711/12, zerstört); Ausgestaltung des Zeughauses (Berlin); als bedeutendste Leistung gelten die 22 Masken sterbender Krieger für die Zeughausfassade.