Alphonse Daudet

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    französischer Schriftsteller; * 13. Mai 1840 in Nîmes, † 16. Dezember 1897 in Paris

    Vater von Léon Daudet.

    Daudet wuchs in eine literarische Welt hinein, die noch ganz unter dem Eindruck der drei Großen stand, die zusammen der klassischen Epoche des französischen Romans Form und Gehalt gegeben haben: Balzac, Stendhal und Flaubert.

    Daudet vertritt in seinem Werk den liebenswürdigen Esprit, der bald heiter und ironisch, bald sachlich und verstandesklar die Schwächen und Vorzüge seiner Gestalten lebendig zu machen weiß.

    Als sein erster Roman "Geschichte eines Kindes" erschien und Erfolg hatte, war Daudet 28 Jahre alt. Eine harte und entbehrungsreiche Lehrzeit in Paris lag hinter ihm. Aber nun reihte sich Erfolg an Erfolg: Naturalistische Romane wechselten ab mit Biografischem, leichte Erzählungen mit scharfen Satiren.

    Viele seiner Romane wurden dramatisiert; er schrieb selbst ein Drama: "L'Arlesienne." Alle seine Bücher - es waren schließlich 18 Bände - erreichten riesige Auflagen. In die Weltliteratur und in die Unsterblichkeit ging Daudet jedoch ein mit dem "Tartarin aus Tarascon" (1872). Mit dieser unverwüstlichen, sprichwörtlich gewordenen Figur verspottete er mit launigem Humor den typisch französischen Kleinstadtphilister und Prahlhans und hielt damit sich und seiner Generation ein getreues Spiegelbild vor Augen.

    Zitat

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