Alfred Bengsch

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    deutscher Kardinal; * 10. September 1921 in Berlin, † 13. Dezember 1979 in Berlin

    1961 trat Alfred Bengsch die Nachfolge von Julius Kardinal Döpfner an: Er wurde Bischof von Berlin. Seine Einsetzungsfeierlichkeit fand zweimal statt: Zum ersten Mal in Ost-Berlin, wo er auch seinen Amtssitz hatte. Zwei Tage darauf wurde er zum zweiten Mal gefeiert - in West-Berlin.

    Bengsch versuchte, durch eindeutige Zurückhaltung in politischen Fragen seine überaus schwierige Aufgabe zu lösen, nämlich die Katholiken im geteilten Deutschland weiterhin miteinander in Verbindung zu bringen. Einmischungen der DDR-Regierung konnte er dann allerdings auch strikt ablehnen. Als der Vatikan entschieden hatte, die Berliner Ordinarienkonferenz, also den Zusammenschluss der katholischen Bischöfe und Weihbischöfe der DDR, aus dem Verband der Deutschen Bischofskonferenz auszugliedern, stimmte Bengsch erst nach anfänglichem Zögern zu. So wurde die Situation der katholischen Kirche in Deutschland dem politischen Status nach Abschluss des Grundlagenvertrages zwischen Bonn und Ost-Berlin angeglichen. Alfred Kardinal Bengsch starb 1979 in einem Ost-Berliner Krankenhaus.

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