Alexander Blok

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    russischer Dichter; * 16. November 1880 in St. Petersburg, † 7. August 1921 in Petrograd (heutiges St. Petersburg)

    Bloks Vater war Professor an der juristischen Fakultät in Warschau, seine Mutter die Tochter des bekannten Botanikers Beketov. Wie ihre Mutter und ihre zwei Schwestern war sie schriftstellerisch tätig und vermittelte durch Übersetzungen modernstes europäisches Kulturgut. Nach der Scheidung seiner Eltern wuchs Blok im Winter im Universitätsmilieu der Stadt, im Sommer auf einem Landgut bei Moskau auf. Von 1901 bis 1906 studierte er an der philosophischen Fakultät und heiratete 1903 eine Tochter des Chemikers Mendelejew, eine bekannte Schauspielerin. Mit dem Abgang von der Universität begann Bloks selbstständiges literarisches Schaffen. Auf drei Reisen nach Westeuropa lernte er die westliche Kultur kennen. 1916 musste er an die Front. Nach der Revolution leitete er eine Zeit lang die dramatische Arbeit am Bolschoi Theater in Moskau.

    Blok war der größte moderne Lyriker Russlands vor der Revolution. Besonders sein Frühwerk steht dem Symbolismus sehr nahe. Blok verfasste auch Dramen und übertrug Werke von Byron, Heine, Jacobsen und Grillparzer sowie finnische und lettische Dichtungen ins Russische.

    Werke: "Die Schaubude" (1906), "Die Skythen" (1918), "Die Zwölf" (1918) u.a.