Alessandro Graf Volta

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    italienischer Physiker; * 18. Februar 1745 in Como, † 5. März 1827 in Como

    Luigi Galvani hatte 1789 seinen berühmten Froschschenkelversuch gemacht, bei dem die Froschschenkel zuckten, sobald elektrische Funken einer Elektrisiermaschine übersprangen. Er glaubte, dass er nunmehr der seit langem vermuteten tierischen Elektrizität auf die Spur gekommen sei.


    Graf Alessandro Volta, der zu dieser Zeit eine Professur für Physik in Pavia innehatte, ging den Versuchen Galvanis auf den Grund und erkannte, dass man die Froschschenkel durch zwei verschiedene Metalle ersetzen konnte, die durch eine leitende Flüssigkeit, den Elektrolyten, verbunden werden (Berührungselektrizität). Er bezeichnete die Metalle als Leiter erster Klasse, die Elektrolyten als solche zweiter Klasse und ordnete die Metalle in eine Spannungsreihe (Volta-Effekt), die mit dem Zink beginnt und mit Kohle endet. Er schuf auch das Elektroskop zum Nachweis solcher elektrischen Spannungen, welches er bei seinen Versuchen verwendete. Die bedeutendste Folgerung aus seinen Versuchen war die Voltasäule (1800), der erste elektrochemische Stromerzeuger. Sie besteht aus abwechselnden Folgen von Kupfer-, in Schwefelsäure getauchten Filz- und Zinkscheiben, die, in größeren Mengen vereinigt, Spannungen von einigen hundert Volt erzeugen, was mit den bisherigen Elektrisiermaschinen nicht möglich war. Ihm zu Ehren wurde die elektrische Spannungseinheit "Volt" genannt. Volta schuf auch den ersten Plattenkondensator (1782) wie auch das Elektrophor (1775), ein Gerät zur Erzeugung von Reibungselektrizität. Er ging bis zu seinem 74. Lebensjahr seiner Lehrtätigkeit nach.