Afghanistan (Kunst)

    Aus WISSEN-digital.de

    Verbindungsglied zwischen den Kulturen Indiens und Mesopotamiens schon in der Vorgeschichte (keramische Funde); typisch für den griechisch-buddhistischen Stil sind die Ausgrabungen des Klosters Schotorak (gesamte Anlage mit Gebäuden, Höfen und Stupas, mit Buddha-Darstellungen, Reliefs, 2. Jh., Museum von Kabul); das Felsenheiligtum von Bamian (3.-7. Jh.), meist Mönchszellen, künstliche Höhlen und zwei riesige Buddha-Statuen, ist iranisch-buddhistischen Stils. Die beiden Statuen wurden im März 2001 von der afghanischen fundamentalistischen Taliban-Regierung gesprengt, weil sie nach Ansicht der Taliban nicht mit dem islamischen Glauben vereinbar waren.

    Zur islamischen Kunst zählen z.B. die beiden Minarette von Ghazni (12. Jh.) und die prunkvollste Moschee Afghanistans, die Grabmoschee des Kalifen Ali in Mazar-i-Sharif (spätes 15. Jh.). Die religiösen Holzschnitzereien aus Nuristan sind ein gesonderter Bereich der afghanischen Kunst.