Adolf von Harnack

    Aus WISSEN-digital.de

    deutscher evangelischer Theologe und Kulturpolitiker; * 7. Mai 1851 in Dorpat (Estland), † 10. Juni 1930 in Heidelberg


    Harnack war einer der führenden Vertreter einer liberalen, dogmenfreien, auf historischer Grundlage basierenden Theologie. 1876 erhielt der Kirchenhistoriker einen Lehrstuhl in Leipzig, 1879 ging er nach Gießen. 1886 nahm er einen Ruf nach Marburg an, zwei Jahre später erhielt er eine Professur in Berlin. Harnacks Hauptforschungsgebiet war die Geschichte des antiken Christentums. Der Förderer wissenschaftlicher Forschungsarbeit war auch als kirchen- und schulpolitischer Berater der Weimarer Nationalversammlung tätig. 1905 wurde er Generaldirektor der Preußischen Staatsbibliothek (bis 1921) und 1911 Präsident der auf Grund seines Vorschlags gegründeten Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft.

    Hauptwerke: "Das Apostolische Glaubensbekenntnis", "Das Wesen des Christentums".

    Kalenderblatt - 18. April

    1521 Martin Luther erscheint zum zweiten Mal vor dem Wormser Parteitag, verteidigt sich vor Kaiser und Reich und lehnt den Widerruf ab.
    1951 Frankreich, die Bundesrepublik Deutschland, Italien, die Niederlande, Belgien und Luxemburg schließen ihre Kohle- und Stahlindustrie in der Montanunion zusammen und verzichten auf ihre nationalen Souveränitätsrechte über diese Industriezweige.
    1968 Die tschechoslowakische Nationalversammlung wählt Josef Smrkovský zu ihrem neuen Präsidenten, der als einer der populärsten Politiker des "Prager Frühlings" die volle Rehabilitierung der Opfer der Stalinzeit und die Sicherung eines wirklich freien politischen Lebens zu seiner Aufgabe erklärt.