Adalbert von Prag

    Aus WISSEN-digital.de

    Bischof von Prag und Märtyrer

    geboren in Libice, Ostböhmen gestorben am 23. April 997

    Heiliger; eigentlich: Vojtech; der "Apostel der Preußen".

    Als Sohn des böhmischen Herzogs Slavnik war Vojtech mit dem sächsischen Kaiserhaus der Liudolfinger verwandt. Der Berater und Freund Ottos III. erhielt seine Ausbildung an der Domschule Magdeburg, 981 wurde er zum Priester, 983 zum Bischof von Prag geweiht. Seine Ernennung sollte die Auseinandersetzungen zwischen den herrschenden Przemysliden und den mit ihnen rivalisierenden Slavniks – zu denen auch Adalbert gehörte – beenden. Der neue Bischof scheiterte jedoch sowohl an der Beendigung der Streitigkeiten als auch an der Durchsetzung seiner Reformideen. 989 gab Adalbert sein Amt auf und zog sich als Benediktiner nach Rom zurück.

    992 kehrte er auf Weisung des Mainzer Bischofs gemeinsam mit zwölf Mönchen nach Prag zurück, nahm wieder sein Amt als Bischof ein und gründete das Kloster Brevnov, das schnell zu einem der bedeutendsten Kloster Böhmens wurde.

    994 musste er jedoch erneut fliehen, kehrte jedoch auf Wunsch des Papstes bald zurück. 995/996 missionierte Adalbert im Auftrag des Kaisers erfolgreich im ungarischen Raum – er taufte vermutlich auch den ungarischen König Stephan I. – sowie in Polen im Gebiet um Gnesen.

    Auf einer Missionsfahrt ins Samland im Auftrag Boleslaws I. wurde er von heidnischen Preußen erschlagen. Zunächst wurde er in Gnesen bestattet, 1039 nach Prag umgebettet.

    Adalbert ist Patron von Preußen und Böhmen. Er wurde 999 von Papst Silvester II. heilig gesprochen.

    Fest: 23. April, in Prag und Breslau 26. August (Übertragung der Gebeine), in Gnesen und Krakau 20. Oktober (Übertragung der Gebeine).

    Kalenderblatt - 23. April

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