Zentralismus

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    staatliche Organisationsform, in der sämtliche Regierungsbefugnisse auf die oberste Zentralinstanz unter Ausschaltung der Selbstständigkeit der nachgeordneten Behörden konzentriert sind; in Bundesstaaten Übertragung aller Kompetenzen von den Gliedstaaten auf den Gesamtstaat (Einheitsstaat). Der Grad des Zentralismus in den einzelnen Ländern ist sehr unterschiedlich. Beispiel für einen zentralistischen Staat ist Frankreich. Während z.B. in Frankreich schon der Absolutismus Ludwigs XIV. und besonders die Radikalen der Französischen Revolution zum Zentralismus neigten, bewegt sich Deutschland traditionell eher auf den Föderalismus zu. Einen Trend zum Zentralismus in Deutschland gab es ansatzweise in der Weimarer Republik, in voller Konsequenz umgesetzt wurde er im Dritten Reich. Das Grundgesetz schreibt Deutschland jedoch eine föderale Ordnung vor.

    Kalenderblatt - 26. April

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    1954 Eröffnung der Ostasien-Konferenz in Genf, auf der über die Koreafrage und den Frieden Indochinas beraten werden soll.
    1974 Der Bundestag stimmt über die Reform des § 218 ab und entscheidet sich für die Fristenlösung, die aber am 25. Februar vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt wird.