Wurzelfüßer

    Aus WISSEN-digital.de

    (Rhizopoda, Sarcodina)

    Der zu den Protozoen gehörige Stamm der Wurzelfüßer ist nicht einheitlich und wird nur auf Grund der morphologischen Ähnlichkeit zusammengefasst.

    Der Körper ist entweder beliebig formveränderlich oder der Form einer Schale oder eines Skeletts angepasst. Die Nahrungsaufnahme erfolgt durch Umfließen der Nahrung durch das Plasma und Aufnahme in Nahrungsvakuolen im Körper. Flüssigkeit wird durch - lichtmikroskopisch sichtbare - Pinozytose aufgenommen. Die Ausscheidung geht in vielen Fällen mit Hilfe pulsierender Vakuolen vor sich, in denen die Ausscheidungsprodukte gesammelt werden. Von Zeit zu Zeit werden sie nach außen entleert. Die Fortpflanzung erfolgt entweder durch Teilung, durch Bildung von Dauersporen oder geschlechtlich durch Isogamie.

    Die einfachsten Wurzelfüßler sind die Amöben oder Wechseltierchen, zu denen auch der Erreger der Amöbenruhr gehört. Zu den beschalten Amöben (mit Gehäuse) zählt z.B. das Krugtierchen. Eine wichtige Gruppe von Wurzelfüßern sind die marinen Foraminiferen mit vielporigen Gehäusen. Sie bilden mächtige Gesteinsschichten und dienen in der Erdölgeologie als Leitfossilien. Besonders kunstvoll gestaltet sind die Sonnentierchen (Heliozoa) und die marinen Strahltierchen (Radiolaria). Letztere bilden außerordentlich komplexe Skelette, meist aus Kieselsäure.

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